LDK 23: Leitantrag


In diesem Antrag geht es um unsere Lebensgrundlagen. Es ist lange klar, dass es nicht darum geht, den Planeten zu retten, sondern darum, uns zu retten und zig Arten, die selbst keine Schuld daran tragen, was gerade mit unserer Umwelt passiert.

Unser Wachstum über die verfügbaren Ressourcen hinaus hat nicht nur Tiere und andere Lebewesen geschädigt, es ignoriert auch seinen Impakt auf den globalen Süden.

Wir müssen anders denken, spätestens ab jetzt. Eigentlich müssten wir seit 50 Jahren bereits anders denken — das hatte damals der Club of Rome schon gesagt —, aber ohne die nötige politische Mehrheit kann man leider nicht viel tun.

In den Kommunen werdet ihr immer auf uns zählen können. In Düren darf ich im Stadtrat und Kreistag unterstützen, und wir Grüne regieren auch im Rhein-Erft-Kreis mit, wo ich meine politische Laufbahn schon vor 12 Jahren angefangen habe. Wir setzen uns lokal — auch in den Kommunen, wo die Grünen in der Opposition sind — für einen konsequenten Schutz der Biodiversität ein. In diesem Raum gibt es viele von uns, die sich unterschiedlich engagieren. Es gibt die Bau- und Stadtplanungspolitiker, die dafür sorgen, dass man überall Fotovoltaik installiert und keine fossile Abhängigkeit mehr plant. Es gibt die von uns, die z.B. im Tierschutz-Ausschuss sitzen und die Schlachthöfe im Blick haben, denn jeder weiß, dass eine Gesellschaft, die sich für die Umwelt einsetzen will, seinen Fleischkonsum reduzieren muss. Das passiert zwar schon, aber da ist noch viel Luft nach oben.

Es gibt die Energie-Politiker unter uns, die sich nicht nur mit Wasserstoff auseinandersetzen, sondern auch mit der kommunalen Wärmeplanung, ein so wichtiges Instrument, das aber keine so dringend notwendige Wärmepumpe in den Schatten stellen soll. Sie sind so wichtig, die Wärmepumpen, denn bis alles fertig ist mit der Planung, dauert es zu lange und wir müssen unsere Energie sofort dekarbonisieren, auch und vor allem, natürlich, mit Dämmung!

Und dann gibt es eine Ebene, die ich nicht vergessen will: die europäische Dimension. So viel wird in Brüssel entschieden — und ja noch in Straßburg, solange Frankreich da nicht sparen will. Ich bin dankbar, dass wir einen Green Deal haben, aber wenn wir mit uns ehrlich sind, ist noch völlig unklar, mit welcher Intensität diese Agenda nach 2024 fortgeführt wird. Deshalb sind unsere Programme und Kampagnen so wichtig, damit so viele Grüne wie möglich überall in den Parlamenten sitzen, für die Pflanzen, für die Tiere, und für eine Menschheit, die diese wunderbare Biodiversität jeden Tag schützt!

Foto: Nils Leon Brauer